Pharmakologie und Medikamente in der perioperativen Pflege

Pharmakologie und Medikamente in der perioperativen Pflege

Die perioperative Pflege umfasst die umfassende Betreuung des Patienten vor, während und nach chirurgischen Eingriffen. Eine der entscheidenden Komponenten der perioperativen Pflege ist das Management von Pharmakologie und Medikamenten, um die Patientensicherheit und positive chirurgische Ergebnisse zu gewährleisten. Dieser Themencluster befasst sich mit den wesentlichen Aspekten der Pharmakologie und Medikamente in der perioperativen Pflege, einschließlich wichtiger Medikamente, Sicherheitsaspekten und der Rolle der Pflegekraft beim Medikamentenmanagement während der perioperativen Phase.

Schlüsselmedikamente in der perioperativen Pflege

Bevor wir uns mit den spezifischen Medikamenten befassen, die in der perioperativen Pflege eingesetzt werden, ist es wichtig, die verschiedenen Phasen des perioperativen Prozesses zu verstehen. Zu diesen Phasen gehören die präoperative Phase, die intraoperative Phase und die postoperative Phase. Jede Phase erfordert spezifische Medikamente und pharmakologische Eingriffe, um auf die Bedürfnisse des Patienten einzugehen und ein erfolgreiches chirurgisches Erlebnis zu gewährleisten.

Präoperative Phase:

In der präoperativen Phase sind die Pflegekräfte für die Vorbereitung der Patienten auf die Operation verantwortlich, wozu auch die Medikamenteneinnahme gehört. Zu den wichtigsten Medikamenten, die in dieser Phase verabreicht werden, gehören:

  • Antibiotika: Vor der Operation werden häufig prophylaktische Antibiotika verabreicht, um das Risiko postoperativer Infektionen zu verringern. Das Pflegepersonal muss sicherstellen, dass das richtige Antibiotikum, die richtige Dosis und der richtige Zeitpunkt gemäß dem chirurgischen Protokoll eingehalten werden.
  • Anxiolytika und Beruhigungsmittel: Vor der Operation verspüren Patienten unter Umständen Ängste und Furcht. Diese Medikamente werden eingesetzt, um ihre präoperativen Ängste zu lindern und die Entspannung zu fördern.
  • Antiemetika: Um postoperativer Übelkeit und Erbrechen vorzubeugen, werden den Patienten präoperativ häufig antiemetische Medikamente verabreicht, insbesondere wenn sie in der Vergangenheit unter Reisekrankheit gelitten haben oder bereits Erfahrungen mit postoperativer Übelkeit gemacht haben.

Intraoperative Phase:

Während der intraoperativen Phase arbeiten die Pflegekräfte eng mit dem Operationsteam zusammen, um eine ordnungsgemäße Medikamentenverabreichung und Patientensicherheit sicherzustellen. Zu den wichtigsten Medikamenten in dieser Phase können gehören:

  • Anästhesiemittel: Die Anästhesie ist entscheidend, um während einer Operation einen Zustand der Bewusstlosigkeit herbeizuführen und aufrechtzuerhalten. Abhängig von der Art des chirurgischen Eingriffs werden verschiedene Arten von Anästhetika verabreicht, z. B. Vollnarkose und Lokalanästhesie.
  • Analgetika: Die Schmerzbehandlung ist ein entscheidender Aspekt der intraoperativen Phase, und das Pflegepersonal stellt sicher, dass die Patienten geeignete Analgetika erhalten, um die intraoperativen Schmerzen wirksam zu behandeln.
  • Neuromuskuläre Blocker: Diese Medikamente werden verwendet, um die Muskelentspannung herbeizuführen und die Intubation und chirurgische Freilegung bei bestimmten Eingriffen zu erleichtern.

Postoperative Phase:

Nach dem chirurgischen Eingriff erfordert die postoperative Phase ein sorgfältiges Medikamentenmanagement, um die Genesung des Patienten zu unterstützen und etwaige postoperative Komplikationen zu bewältigen. Zu den wichtigsten Medikamenten in dieser Phase gehören:

  • Opioid-Analgetika: Diese Medikamente werden häufig zur Behandlung postoperativer Schmerzen eingesetzt. Pflegekräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Beurteilung und Überwachung der Patienten im Hinblick auf eine angemessene Schmerzlinderung und minimieren gleichzeitig das Risiko opioidbedingter Komplikationen.
  • Entzündungshemmende Mittel: Um postoperative Entzündungen und Schwellungen zu reduzieren, können unter Aufsicht der Krankenschwester nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) und Kortikosteroide verabreicht werden.
  • Antikoagulanzien: Bei Patienten, bei denen das Risiko thromboembolischer Ereignisse nach der Operation besteht, können unter strenger Überwachung gerinnungshemmende Medikamente eingeleitet werden, um die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern und zu kontrollieren.

Sicherheitsüberlegungen im Medikamentenmanagement

Die Arzneimittelsicherheit ist in der perioperativen Pflege von größter Bedeutung, um unerwünschte Ereignisse zu verhindern und optimale Ergebnisse für den Patienten sicherzustellen. Das Pflegepersonal ist dafür verantwortlich, strenge Sicherheitsprotokolle einzuhalten und sich der folgenden Überlegungen bewusst zu sein:

  • Medikamentenabstimmung: Eine gründliche Medikamentenabstimmung ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass die präoperativen Medikamente, Allergien und möglichen Arzneimittelwechselwirkungen des Patienten während der gesamten perioperativen Versorgung genau dokumentiert und kommuniziert werden.
  • Doppelte Kontrolle von Medikamenten: Pflegekräfte müssen sorgfältige doppelte Kontrollverfahren durchführen, insbesondere bei der Zubereitung und Verabreichung von Medikamenten mit hoher Alarmbereitschaft oder kontrollierten Substanzen während der perioperativen Phasen.
  • Dokumentation und Berichterstattung: Eine genaue und zeitnahe Dokumentation der Medikamentenverabreichung, der Patientenreaktionen und etwaiger unerwünschter Ereignisse oder Nebenwirkungen ist für die Aufrechterhaltung der Patientensicherheit und der Kontinuität der Versorgung von entscheidender Bedeutung.
  • Patientenaufklärung: Pflegekräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufklärung der Patienten über ihre postoperativen Medikamente, einschließlich der richtigen Verabreichung, möglicher Nebenwirkungen und der Bedeutung der Medikamenteneinhaltung für eine erfolgreiche Genesung.
  • Die Rolle der Krankenschwester im Medikamentenmanagement

    In allen Phasen des perioperativen Prozesses übernehmen Pflegekräfte eine zentrale Rolle bei der Medikamentenverwaltung, um das Wohlbefinden des Patienten und den chirurgischen Erfolg sicherzustellen. Zu den Aufgaben der Pflegekraft im Medikamentenmanagement gehören:

    • Beurteilung und Überwachung: Krankenschwestern haben die Aufgabe, umfassende Medikamentenbeurteilungen durchzuführen, die Reaktionen der Patienten zu überwachen und etwaige medikamentenbedingte Komplikationen oder unerwünschte Ereignisse umgehend zu erkennen und zu beheben.
    • Zusammenarbeit und Kommunikation: Eine effektive Zusammenarbeit mit dem interdisziplinären Team, zu dem Chirurgen, Anästhesisten, Apotheker und andere medizinische Fachkräfte gehören, ist für die Gewährleistung eines kohärenten Medikamentenmanagements und der Patientensicherheit von entscheidender Bedeutung.
    • Interessenvertretung: Pflegekräfte fungieren als Fürsprecher ihrer Patienten und stellen sicher, dass die Arzneimittelverordnungen mit evidenzbasierter Praxis, patientenspezifischen Bedürfnissen und Sicherheitsstandards im Einklang stehen.
    • Kontinuierliche berufliche Weiterentwicklung: Für Pflegekräfte ist es von entscheidender Bedeutung, durch kontinuierliche Aus- und Weiterbildung über die neuesten Fortschritte in der Pharmakologie, Medikamentenverabreichung und perioperativen Pflege auf dem Laufenden zu bleiben, um eine qualitativ hochwertige Pflege bieten zu können.
    • Abschluss

      Pharmakologie und Medikamente spielen eine zentrale Rolle in der perioperativen Pflege und beeinflussen die Patientenergebnisse und den Gesamterfolg chirurgischer Eingriffe. Durch das Verständnis der wichtigsten Medikamente, die in jeder Phase des perioperativen Kontinuums verwendet werden, die Einhaltung von Sicherheitsaspekten und die Anerkennung ihrer zentralen Rolle im Medikamentenmanagement können perioperative Pflegekräfte effektiv zu einer optimalen Patientenversorgung und postoperativen Genesung beitragen.