gemeinsame psychotische Störung (folie à deux)

gemeinsame psychotische Störung (folie à deux)

Die geteilte psychotische Störung, auch Folie à deux genannt, ist eine seltene und komplexe psychische Erkrankung, bei der wahnhafte Überzeugungen von einem Individuum (dem Primären oder Auslöser) auf ein anderes Individuum (dem Sekundären oder Empfänger) übertragen werden.

Gemeinsame psychotische Störung verstehen

Die geteilte psychotische Störung wird im DSM-5 als wahnhafte Störung klassifiziert. Es tritt auf, wenn eine Person aufgrund der engen Verbindung mit einer anderen Person, die bereits an einer psychotischen Störung mit ausgeprägten Wahnvorstellungen leidet, eine wahnhafte Überzeugung entwickelt. Die gemeinsame Wahnvorstellung ist normalerweise ungewöhnlich und wird maßgeblich von der wahnhaften Überzeugung des Auslösers beeinflusst.

Symptome

Bei einer gemeinsamen psychotischen Störung geht es typischerweise um den gemeinsamen Glauben an ein wahnhaftes System, oft mit einer engen Beziehung zwischen dem Auslöser und dem Empfänger. Zu den Symptomen können gehören:

  • Wahnvorstellungen, die beim Auslöser und beim Empfänger ähnlich sind.
  • Emotionale und Verhaltensreaktionen, die denen des Induktors entsprechen.
  • Ursachen

    Die genaue Ursache einer gemeinsamen psychotischen Störung ist nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass die enge Beziehung zwischen dem Auslöser und dem Empfänger eine Rolle bei der Übertragung wahnhafter Überzeugungen spielen könnte. Weitere prädisponierende Faktoren können eine genetische Anfälligkeit für Psychosen und Umweltstressoren sein.

    Zusammenhang mit Schizophrenie

    Eine gemeinsame psychotische Störung steht im Zusammenhang mit Schizophrenie, einer chronischen und schweren psychischen Störung, die das Denken, Fühlen und Verhalten einer Person beeinflusst. Beide Erkrankungen gehen mit Wahnvorstellungen einher und können erhebliche Auswirkungen auf die Betroffenen und ihre Beziehungen zu anderen haben. Während eine gemeinsame psychotische Störung häufig mit einem bestimmten Auslöser verbunden ist, ist Schizophrenie durch eine Reihe eigener Symptome gekennzeichnet, darunter Halluzinationen, desorganisiertes Denken und negative Symptome wie sozialer Rückzug und mangelnde Motivation.

    Gesundheitsbedingungen

    Eine gemeinsame psychotische Störung kann durch andere Gesundheitszustände beeinflusst werden oder diese beeinflussen, darunter:

    • Depressionen und Angstzustände, die sowohl beim Auslöser als auch beim Empfänger aufgrund ihrer gemeinsamen wahnhaften Überzeugungen auftreten können.
    • Substanzgebrauchsstörungen, die die Symptome einer gemeinsamen psychotischen Störung und anderer psychischer Probleme verschlimmern können.
    • Körperliche Gesundheitsprobleme, da der Stress und die Auswirkungen der gemeinsamen Wahnvorstellungen das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen können.
    • Behandlungsmöglichkeiten

      Die Behandlung einer gemeinsamen psychotischen Störung umfasst in der Regel die Auseinandersetzung mit den zugrunde liegenden wahnhaften Überzeugungen und die Bereitstellung psychischer Unterstützung sowohl für den Auslöser als auch für den Empfänger. Dies kann Folgendes umfassen:

      • Individuelle Beratung und Therapie, um dem Empfänger zu helfen, seine gemeinsamen Wahnvorstellungen zu erkennen und zu hinterfragen.
      • Medikamente zur Behandlung zugrunde liegender psychischer Erkrankungen wie Schizophrenie, die möglicherweise zu den gemeinsamen Wahnvorstellungen beitragen.
      • Familientherapie zur Auseinandersetzung mit der Dynamik und den Beziehungen zwischen dem Induktor und dem Empfänger.
      • Abschluss

        Eine gemeinsame psychotische Störung oder Folie à deux stellt sowohl die Personen, die unter den gemeinsamen Wahnvorstellungen leiden, als auch ihre Gesundheitsdienstleister vor einzigartige Herausforderungen. Das Verständnis des komplexen Zusammenspiels zwischen dieser Erkrankung, Schizophrenie und anderen Gesundheitszuständen ist von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung wirksamer Behandlungsansätze, die auf die Bedürfnisse aller Beteiligten eingehen.